Karin Diesel

Heilpraktikerin

CranioSacral-Therapie • Körperorientierte Trauma-Arbeit

Die Craniosacrale Methode
achtsam • respektvoll • ganzheitlich

Die Craniosacrale Therapie ist eine körperorientierte, manuelle Behandlungsform, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA aus der Osteopathie entwickelt hat. Sie basiert auf der Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zeigt.

Diese Flüssigkeit nährt, bewegt und schützt unser Nervensystem – vom Schädel (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum). Da der Craniosacrale Rhythmus sich über das Bindegewebe im ganzen Körper ausbreitet, ist er überall tastbar.

Craniosacral-Praktizierende erspüren die Qualität der rhythmischen Bewegungen und können sie unterstützen und harmonisieren. Daraufhin lösen sich Verspannungen, Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen; das Immunsystem erfährt eine Stärkung und die Vitalfunktionen stabilisieren sich.

Craniosacral-Praktizierende arbeiten ganzheitlich und mit größter Sorgfalt – auf körperlicher, emotionaler und psychischer Ebene. Sie orientieren sich an der uns innewohnenden Gesundheit und an den Selbstheilungskräften, die wir mitbringen. Eine respektvolle sprachliche Begleitung der manuellen Behandlung unterstützt die Selbstwahrnehmung und kann auch emotionalen Prozessen Raum und zugleich Halt bieten.

Was geschieht während einer Craniosacralen Sitzung?

Eine Cranio-Sitzung dauert in der Regel rund eine Stunde, bei Kindern und Säuglingen auch kürzer. Währenddessen liegen Sie in bequemer Kleidung auf einer Therapieliege. Sie können jedoch auch sitzen, stehen oder in Bewegung sein.

Durch gezielte achtsame Berührungen entsteht eine Art Dialog zwischen den Händen Ihres Therapeuten und Ihnen, Ihrem Körper - oft entstehen dabei auch längere ruhige Momente. Sie können sich allerdings jederzeit mit Ihrem Therapeuten austauschen und berichten, wie und was Sie gerade erleben.

Eine respektvolle sprachliche Begleitung unterstützt während der Cranio-Sitzung Ihre Selbstwahrnehmung und kann auch inneren, emotionalen Prozessen Raum und zugleich Halt bieten.

Im Anschluss an eine Cranio-Sitzung fühlen Klienten sich oft entspannter, energiereicher und lebendiger.

Anwendung – bei Menschen jeden Alters

Die Craniosacrale Methode kommt bei Menschen jeden Alters zur Anwendung – vom neugeborenen Säugling bis zum betagten Menschen ...

  • Zur Schmerzbewältigung bei Migräne, Gelenk-, Muskel-, Kopf- und Rückenschmerzen
  • Zur Stabilisierung nach körperlichen Verletzungen oder emotionalen Traumata
  • Zur Erholung und tiefen Regeneration bei Stress und Erschöpfung
  • Zur Unterstützung in belastenden Lebenssituationen
  • Zur Behandlung von psychosomatischen Beschwerden
  • Zur Begleitung von Säuglingen und ihren Eltern bei Saug- und Trinkschwierigkeiten nach der Geburt sowie bei Dreimonatskoliken
  • Zur Unterstützung der Mutter-Kind-Verbindung
  • Zur Harmonisierung bei Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche

Bei bestimmten schweren Erkrankungen und in speziellen Situationen sollte die Craniosacrale Therapie nicht oder nur mit besonderer Erfahrung angewandt werden. Informationen erhalten Sie direkt bei mir in meiner Praxis.

Wurzeln und Philosophie

Ihre Wurzeln hat die Craniosacrale Methode in der Osteopathie, die 1874 von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still(1828-1917) begründet wurde.  Still erkannte die zentrale Bedeutung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) für den Organismus.  Diese Flüssigkeit, die in den Gehirnkammern (Ventrikel) erzeugt wird, schützt und versorgt Gehirn, Rückenmark und Nerven. Darüber hinaus ist sie ein wichtiger Informationsträger.

Stills Schüler William Garner Sutherland (1873-1954) – ebenfalls Arzt und Osteopath – entdeckte um 1900 rhythmische Bewegungen des knöchernen Schädels (Cranium), die er auch im Gehirn, den Hirnhäuten, dem Liquor, der Wirbelsäule und im Kreuzbein (Sacrum) wahrnehmen konnte. Er maß diesen Bewegungen, die – neben der Lungenatmung und dem Herzkreislaufsystem – einen weiteren Körperrhythmus zeigten, eine zentrale Bedeutung zu und nannte sie „Primäre Respiration“. Im Verlauf jahrzehntelanger Forschung beschrieb Sutherland dann eine Kraft (potency), die diese unwillkürlichen rhythmischen Bewegungen der Primären Respiration erzeugt und aufrechterhält. Hinter dieser Potency wirke ein „Lebensatem“ (Breath of Life), so Sutherland.

Der amerikanische Forscher und Osteopath John E. Upledger (1932-2012) verwandte Ende der 1970er Jahre erstmals den Begriff „Craniosacrale Therapie“ und machte die Methode bekannter. Er verfeinerte die Behandlungstechniken der craniosacralen Osteopathie und entwickelte neue. Zudem bezog er eine prozess-begleitende emotionale Arbeit als naturgemäße Fortführung in die craniosacrale Methode ein.

Quelle: Craniosacral Verband Deuschland (CSVD) e.V.